Ich-Kompetenz -> Körpererfahrungen/ Selbsterfahrungen
- den eigenen Körper wahrnehmen, erleben,
- kennenlernen, mit ihm umgehen
- Sinneserfahrungen sammeln
- Handlungsmöglichkeiten und Grenzen erfahren
- Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken,
- Selbstvertrauen gewinnen
Ein positives Körperbewusstsein ist Voraussetzung für die seelische und körperliche Entwicklung. Die Psychomotorik gibt Anregungen für den Aufbau einer positiven Körper – und Selbstwahrnehmung, die gleichzeitig zur Verbesserung des Körpergebrauchs und der Körperkontrolle hinführen. Es werden Erfahrungen vermittelt, die das Kind sowohl kognitiv (die Wahrnehmung und Kenntnis des Körpers) als auch affektiv (zu spüren, wie sich der Körper anfühlt) ansprechen und ihm ein Wissen über den Körper vermitteln.
Somit sind elementare Wahrnehmungserfahrungen ein wesentlicher Baustein der Psychomotorik (vgl. auch „Das Lebenshaus“ nach Eisenschmidt) mit dem Ziel eine positive Einstellung zu sich und dem Leben zu gewinnen.
Sach-Kompetenz -> Materialerfahrungen
- die Umwelt wahrnehmen, sich an Umweltgegebenheiten anpassen, mit ihnenumgehen können, sie verändern können
- erkundendes und experimentelles Lernen über Bewegung
Alltagsmaterialien, psychomotorische Spiel- und Übungsmaterialien kombiniert mit Klein-, Hand- und Großgeräten aus dem sportmotorischen Bereich eröffnen dem Kind eine Bewegungswelt, die alle Sinnesbereiche anspricht. Die Kinder sammeln Erfahrungen über die Beschaffenheit von Materialien, ohne dass die Verwendung- und Spielmöglichkeiten vorgegeben sind. So kann ein Turnbock oder Kasten nicht nur zum Überspringen eingesetzt werden, sondern lässt sich auch mit einem darüber ausgebreiteten Tuch als Höhle bzw. Labyrinth umfunktionieren. Je nach örtlichen Möglichkeiten werden auch in der Natur Flächen, Wald und Wiesen genutzt.
Sozial-Kompetenz -> Sozialerfahrungen
- andere wahrnehmen, sich an diese anpassen, mit anderen sinnvoll umgehen,
- andere verändern können
- Miteinander- gegeneinander spielen
- Regeln im Spiel erstellen und akzeptieren
- sich selbst einbringen
Die Gruppe als soziale Form ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil innerhalb der Psychomotorischen Förderung. Die Kinder erfahren sich in der Auseinandersetzung mit anderen. Jedes Kind soll sich neben der Wahrung seines eigenen Bereiches als wichtiges Mitglied der Gruppe erleben – an den Gemeinsamkeiten teilhaben, mit anderen etwas machen, anderen etwas zeigen, einander zusehen, Erfahrungen des „Selber-Wirksam-Seins“ sammeln, eigene Ideen und Wünsche einbringen und im spielerischen Handeln umsetzen. Diese o.g. Ziele gelten als Orientierungspunkte, für ein vielfältig gestaltetes psychomotorisches Angebot. Über Bewegungs- und Wahrnehmungserfahrungen werden grundlegende Lernprozesse in Gang gesetzt, die motorische, kognitive und soziale Handlungsfähigkeit erweitern.